Queerlatte

Geschlechterrollen, Homo-, Trans- und Querfeindlichkeit

Borussia Mönchengladbach ist ein Verein mit großer Tradition und unwahrscheinlich vielen Fans in Deutschland, Europa und auf der Welt. Innerhalb dieser riesigen Gemeinschaft – aber auch innerhalb der Nordkurve – treffen Menschen unterschiedlicher Geschlechter und sexueller Orientierungen aufeinander. Borussia vertritt nach innen und außen Werte wie Offenheit und Toleranz. Jede*r ist eingeladen, sich in und um den Verein Borussia Mönchengladbach zu engagieren, Fußball zu schauen und die Mannschaft zu unterstützen. Dabei spielen Geschlecht und sexuelle Orientierung keine Rolle.
Dennoch gibt es im Fußball und in der Gesellschaft leider weiterhin Strukturen und Stimmungen, in denen es Diskriminierungen wie Sexismus oder Home-, Quer- und Transfeindlichkeit gibt.
Im Rahmen des Workshops soll es daher darum gehen, die Teilnehmer*innen für diese Diskriminierungen im Fußball, in ihrer Klasse und der Gesellschaft zu sensibilisieren.
Dazu werden Vorkommnisse aus dem Fußballkontext thematisiert, in denen homosexuelle, Frauen oder Transgender diskriminiert oder zumindest homophobe Einstellungen transportiert wurden. Im Anschluss an eine gemeinsame Reflektion und Einordnung der diskutierten Beispiele wird den Teilnehmer*innen anschaulich vermittelt, was eine Diskriminierung überhaupt ist, wo sie anfängt und wie sie auf Betroffene wirkt. Davon ausgehend lernen die Teilnehmer*innen was hinter den einzelnen Diskriminierungsformen steckt, und wie sie im Fußball und dessen gesellschaftlichen Umfeld zu Tage treten. Für eine kritische Auseinandersetzung mit den Diskriminierungsformen ist es wichtig, zu ergründen, auf welchen gesellschaftlichen Vorstellungen und Strukturen sie fußen. Dazu widmet sich der Workshop auch den gesellschaftlich konstruierten Geschlechterrollen und den Zuschreibungen dessen, was angeblich „männlich“ und „weiblich“ zu sein hat. Außerdem werden kurz weitere Modelle erörtert, die das bipolare Geschlechtermodell, das ausschließlich zwischen weiblich und männlich unterscheidet, kritisch betrachten.
Auf Basis dieser Überlegungen ist es abschließend sinnvoll, die Teilnehmer*innen eigenständig überlegen zu lassen, inwiefern es für jede*n Einzelne*n in Zukunft möglich ist, solchen Diskriminierungen entgegenzutreten und so sukzessive die Toleranz und Offenheit zu erreichen, für die Borussia Mönchengladbach im Rahmen der Werte des Vereins eintritt.